Ein echtes Waagnis

14. Februar 2020 0 Von Eva Hoffmann

500 kg ist zwar etwas übertrieben – aber ich bin zu schwer. Daniel hat ja schon geschrieben, dass er selbst etwas daran ändern möchte und ich zieh mit. Gemeinsam geht´s eh einfacher.

Gewicht ist schon so lang ich denken kann ein Thema. Es geht rauf und runter, hin und her und immer ist es verbunden mit dem dazugehörigen Thema: Ernährung.
Als ich Daniel vor gut 12 Jahren kennengelernt hab, war ich 40 kg leichter als jetzt. Dann kamen 3 Kinder innerhalb von 5 Jahren und das Gewicht kam mit. Ätzend.
Nur die Motivation, was dran zu ändern, die kam nicht mit. Noch ätzender.
Aber jetzt ist es soweit. Ich hab ja schon geschrieben: Wir wollen leichter leben. Das bezieht sich natürlich auf unser Gewicht. Aber auch auf unser Leben insgesamt. Aber dazu kommt im Lauf der Zeit sicherlich mal noch mehr.

Wisst ihr, was mich beim Abnehmen am meisten stört? Die ständige Auseinandersetzung mit dem Essen. Was darf ich essen? Was muss ich essen? Was darf ich auf keinen Fall essen? Usw usf.
Blooooß keine Bananen! Keine Kohlenhydrate nach 18:00! Niemals Alkohol! Finger weg von Fett! Viel Kohlsuppe! Am besten nur noch Ananas! 5 Liter Wasser täglich trinken!
Jede Frauenzeitschrift bietet in regelmäßigen Abständen den “neuesten heißen Scheiß” an: Low-Carb, Low-Fat, Trennkost, Intervallfasten, Protein-Drinks trinken, HCG in Tropfenform und nur 500 kcal dazu und was es alles gibt.

Ich bin mir sogar sicher, dass das alles auch funktioniert. Eine Zeit lang. Nur in meinen Alltag ist das nicht umsetzbar. Wenn ich keine Nudeln mehr essen darf, werde ich grantig. Ohne Reis schmeckt der Fisch nicht und zum Fleisch gehören Kartoffeln. Ich hab auch manchmal nach 18:00 noch Hunger und mir dann nichts mehr zu geben ist ungefähr so gut, wie einen Gremlin nach Mitternacht zu füttern. Hungrig werd ich unausstehlich – ein Monster eben.

Blöderweise liebe ich mein Leben und will und werde es mir nicht dadurch kaputtmachen lassen, dass ich nur noch Körner und Blattgrün esse und mir kein Glas Wein mehr gönne.

Also – Fazit:

Egal, was alle sagen: ich werde weiterhin alles essen und trinken. Nur eben weniger, bewusster, sortierter. Keine Bratwurst zwischendurch. Weniger Süßkram. Diese elende Snackerei wird reduziert. Und dann schauen wir mal.

Wer da draußen hat noch die Schnauze voll von noch einer “Wunderdiät”, die im Alltag nicht praktikabel ist? Wer hat Lust, sich mit anzuhängen und einfach mit mehr “Grips” zu essen – und das Leben trotzdem noch zu genießen? Nicht die 3-Wochen-Blitz-Diät wird´s werden, sondern eine echte Umstellung des Essverhaltens. Das ist alltagstauglich.

Hoffe ich 🙂