Es geht los

12. Februar 2020 0 Von Daniel

Die gute Nachricht: Die Waage sagte mir heute morgen, dass ich 300 Gramm abgenommen hätte seit der letzten mutigen Messung. Die schlechte Nachricht ist das Gewicht selbst, der Absolutwert. Der Wert beträgt nämlich stolze 122,5 Kilo.

Aber nachdem meine liebe Frau ja im letzen Beitrag die eigentlichen Gründe zur Erstellung dieses Blogs dekuvriert hat, ist die Katze ja eh schon aus dem Sack. Jetzt geht es also los.

Kennt ihr das auch, wenn man mit einer Sache beginnen will, aber immer wieder neue Gründe findet, diese dann doch noch ein bisschen aufzuschieben? Bei der Rauchentwöhnung war es damals dasselbe. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich damals angefangen hatte aufzuhören. Doch diese eine Party geht noch. Gut, morgen noch. Aber dann geht’s richtig los!

Zwei Dinge haben mir dann dabei geholfen, mehr oder weniger endgültig (dazu später mal mehr) aufzuhören. Eigentlich sogar drei. Zum einen habe ich einen Blog begonnen und alles öffentlich gemacht. Das hat mir persönlich sehr viel geholfen. Es war ein Ansporn, durchzuhalten. Zum anderen habe ich mit intensivem Sport begonnen: Dreimal pro Woche Laufband und diverse Krafteinheiten. Das Gewicht hielt ich dadurch nicht. Im Gegenteil, es ging hoch. Wie man heute weiß, hat Sport auch wesentlich weniger Einfluss auf das Abnehmen, als man immer dachte. Nicht, dass es deshalb falsch wäre, Sport zu treiben. Eine gute Muskulatur hilft beim Altwerden. Und ein fittes Herz-Kreislauf-System ist auch nicht zu verachten. Aber abnehmen kann man nun mal nur, machen wir uns nichts vor, wenn man weniger Kalorien zu sich nimmt.

Der dritte, der entscheidende Punkt beim Aufhören mit dem Rauchen war, das ich irgendwo las oder hörte oder sah, dass man sich die ganze Show drumherum einfach ersatzlos schenken kann. Man ist nicht dazu verpflichtet, hibbelig zu werden, nervös auf und ab zu laufen, zur Diva zu werden. Auch ist es absolut nicht nötig, andere mit der eigenen Enthaltsamkeit zu nerven und sie zu missionieren. Das leuchtete mir sofort ein. Und dann habe ich es von heute auf morgen geschafft.

Aber das ist nicht das Thema. Zigaretten: Check. Jetzt kommt das große Thema Gewicht.

Was war ich früher fit. Ich war fit wie ein Sack Flöhe – oder wie heißt das Sprichwort? Das waren die Zeiten meiner ersten Selbstständigkeit in Berlin. Jung und unbeschwert. Außerdem war ich single. Ich musste mich nur um meinen Schäferhund kümmern. Doch den störte es nicht sonderlich, dass ich dreimal pro Woche ins Fitnessstudio gerast bin mit dem Rad. Schleichwerbung ist nicht so günstig, oder? Sagen wir so, es handelte sich um ein sehr komfortables Studio in Berlin-Spandau mit angeschlossenem Spa. Es gab viele motivierte Trainer mit Zeit und Ahnung. Ich brachte mich in Form und freute mich über Fortschritte auf dem Laufband. Am Ende war ich in der Lage, eine ganze Stunde ohne Unterbrechung zu laufen. Auf den Nachbarlaufbändern kamen und gingen die Leute. Ihr könnt euch vorstellen, wie ich innerlich strahlte, als mir dann eine Frau, die gerade außer Atem abstieg, eine Top-Kondition bescheinigte.

Das Gute ist: Der Körper merkt sich einiges. Habe ich jedenfalls mal gehört. So ganz bei Null muss man später nicht wieder anfangen. Und obwohl ich 20-30 Kilo Übergewicht habe, bin ich nicht ganz schlecht beim Sport. Ich mache seit zwei Jahren Karate und will auch das Laufbandtraining wieder intensivieren. Für Outdoor kann ich mich immer noch nicht so recht erwärmen. Das kommt aber vielleicht noch. Schließlich haben unsere Kinder auch Lust am Laufen.

Heute habe ich erst mal vorsichtig 5 Liegestütze gemacht. Das fühlt sich gut an. Es soll ja Leute geben, die 100 am Stück schaffen. Ob ich das auch irgendwann hinkriege?

So, jetzt gehts weiter mit der Arbeit. Die macht sich ja auch nicht von selbst. Etwa so, wie es uns die Werbung suggerieren will. Ach nee, das waren ja Steuerangelegenheiten. Ja. Die machen sich mittlerweile allein. Coole Sache. Kann ich mir gar nicht vorstellen. Noch besser klingt nur die Werbung für die Buchhaltung, die man heutzutage kreativ erledigen könne. Für mich eher ein Synonym für satten Steuerbeschiss. Aber was weiß ich schon.

Bis demnächst!